
Deutschland erweitert sein Notrufsystem: Neben den bekannten Nummern 110 fĂŒr die Polizei und 112 fĂŒr Feuerwehr und Rettungsdienst wird kĂŒnftig die 113 als zentrale Anlaufstelle fĂŒr psychische NotfĂ€lle eingefĂŒhrt. Diese MaĂnahme soll Menschen in akuten Krisensituationen schnelle und unkomplizierte Hilfe bieten und gleichzeitig Polizei und Rettungsdienste entlasten.
Warum eine neue Notrufnummer?
Die psychische Gesundheit ist ein essenzieller Bestandteil des Wohlbefindens, doch viele Menschen zögern, sich Hilfe zu suchen. Besonders in akuten Krisensituationen fehlt oft eine leicht zugĂ€ngliche und bundesweit einheitliche UnterstĂŒtzung. Die neue 113 soll genau diese LĂŒcke schlieĂen und eine rund um die Uhr erreichbare Hotline fĂŒr Menschen in psychischen Notlagen bieten.
Funktionsweise der 113
Die Notrufnummer 113 wird bundesweit verfĂŒgbar sein und speziell fĂŒr Menschen in psychischen Krisen konzipiert. Sie bietet:
- Anonyme und barrierefreie Beratung durch geschulte FachkrÀfte.
- Direkte Weiterleitung an regionale Krisendienste, falls erforderlich.
- Mehrsprachige UnterstĂŒtzung, um möglichst vielen Menschen Hilfe zu ermöglichen.
- Vernetzung mit bestehenden Hilfsangeboten, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.
Zielsetzung und gesellschaftliche Bedeutung
Die EinfĂŒhrung der 113 ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung in Deutschland. Sie soll dazu beitragen:
- Suizide zu verhindern und Menschen in akuten Krisen frĂŒhzeitig zu unterstĂŒtzen.
- Die Belastung fĂŒr Angehörige zu reduzieren, indem eine zentrale Anlaufstelle geschaffen wird.
- Polizei und Rettungsdienste zu entlasten, die bisher oft fĂŒr psychische NotfĂ€lle kontaktiert wurden.
Starttermin
Die neue Notfall-Rufnummer 113 soll laut aktuellen Planungen bis zum 30. Juni 2026 eingefĂŒhrt werden. Bis dahin wird ein umfassendes Konzept entwickelt, um die Hotline mit bestehenden Hilfsangeboten zu vernetzen und eine effektive UnterstĂŒtzung sicherzustellen.
Finanzierung
Die Finanzierung der neuen Notfall-Rufnummer 113 wird vom Bundesgesundheitsministerium ĂŒbernommen. ZusĂ€tzlich soll eine zentrale Koordinierungsstelle eingerichtet werden, die gemeinsam mit den BundeslĂ€ndern den Aufbau und Betrieb der Hotline organisiert