
In Filmen, Serien und Werbespots begegnen uns häufig Telefonnummern. Doch anstatt echte Rufnummern zu verwenden, die potenziell echte Menschen stören könnten, greifen Medienproduktionen auf spezielle „Drama Numbers“ zurück – fiktive Telefonnummern, die sicher für Filmzwecke genutzt werden können.
Was sind Drama Numbers?
Drama Numbers sind Telefonnummern, die speziell für den Einsatz in Film- und Fernsehwelt reserviert sind. Sie ermöglichen es Produzenten, realistische Szenarien darzustellen, ohne versehentlich eine echte Nummer zu verwenden, die Zuschauer später ausprobieren könnten. Häufig sieht man solche Nummern in Filmen oder Serien, wenn eine Figur telefoniert oder eine Telefonnummer auf einem Bildschirm angezeigt wird.
In verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche Standards für Drama Numbers. In den USA zum Beispiel verwenden Filme und Serien traditionell Telefonnummern mit der Vorwahl 555, da dieser Bereich für fiktive Nummern reserviert ist
Warum gibt es Drama Numbers?
Die Einführung von Drama Numbers war eine direkte Reaktion auf Probleme mit echten Telefonnummern in Filmen. Früher kam es vor, dass echte Nummern zufällig verwendet wurden, was dazu führte, dass Besitzer dieser Rufnummern zahlreiche unerwünschte Anrufe erhielten. Um dies zu vermeiden und Produktionsabläufe zu vereinfachen, wurden spezielle Rufnummernbereiche reserviert.
Außerdem helfen Drama Numbers dabei, rechtliche Probleme zu vermeiden: Eine echte Nummer könnte unter Umständen mit einem Unternehmen oder einer Person verbunden sein, und deren ungewollte Erwähnung in einem Film könnte zu Beschwerden oder sogar rechtlichen Konsequenzen führen.
Rufnummern für Medienproduktionen
Während in den USA „555“ als Standard für fiktive Nummern etabliert ist, gibt es in Deutschland eigene Regelungen für Rufnummern in Medienproduktionen. Die Bundesnetzagentur stellt beispielsweise bestimmte Telefonnummernbereiche bereit, die für Werbezwecke oder Filmproduktionen genutzt werden können.
Ein typischer Bereich für fiktive deutsche Telefonnummern ist beispielsweise der Bereich (0)170-1234567, der häufig in deutschen Filmen und Serien genutzt wird. Medienproduktionen können auf solche reservierten Nummern zugreifen, ohne sich Sorgen um echte Telefonanschlüsse machen zu müssen. Die entsprechende Liste hat die Bundesnetzagentur veröffentlicht.
Ein internationaler Artikel zum Thema „fictitious telephone number“ enthält auch Beispiele für zum Beispiel Frankreich, USA sowie Großbritanien.
Warum ist es für mich interessant?
Für Präsentationen oder auch bei Programmierungen mit fiktiven personenbezogenen Daten können diese Numern genauso verwendet werden. Damit können Handouts und Dokumentationen ohne Probleme weitergegeben werden.