Im Gegensatz zu den vorherigen Server-Versionen Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 wird bei einer Standard-Installation des Windows Server 2012 die Server Core-Installation verwandt.
Der Server Core unterscheidet sich aber nicht nur von der Darstellung sondern auch von den angebotenen Rollen, die installiert werden können:
Rollen | Server Core |
Active Directory-Domänendienste | ja |
Active Directory Lightweight Directory Services | ja |
Active Directory-Rechteverwaltungsdienste | ja |
Active Directory-Verbunddienste | nein |
Active Directory-Zertifikatsdienste | ja |
Anwendungsserver | nein |
Datei- und Speicherdienste | ja |
DHCP-Server | ja |
DNS-Server | ja |
Druck- und Dokumentendienste | ja |
Faxserver | nein |
Hyper-V | ja |
Netzwerkrichtlinien- und Zugriffsdienste | nein |
Remotedesktopdienste | nein |
Remotedesktopgateway | nein |
Remotedesktop-Sizuungshost | nein |
Volumenaktivierungsdienste | nein |
Web Access für Remotedesktop | nein |
Webserver (IIS) | ja |
Windows-Bereitstellungsdienste | nein |
Windows Server Update Services (WSUS) | ja |
Nach der Einrichtung des Server Core ist es im Regelfall nur noch nötig per Remotezugriff unter anderem per Powershell oder MMC-Snap-Ins auf den Server oder die damit verbundene Infrastruktur zuzugreifen.
Der Server Core ist auch nicht in jeder Edition verfügbar:
Edition | Server Core vorhanden |
Windows Server 2012 Datacenter | ja |
Windows Server 2012 Essentials | nein |
Windows Server 2012 Foundation | nein |
Windows Server 2012 Standard | ja |
Weiterer Nebeneffekt ist natürlich die geringere Auslastung der Hardware sowie des Speicherplatzes. Außerdem müssen zum Beispiel weniger Updates installiert werden und auch die möglichen Angriffsszenarien verringern sind, eine direkte Anmeldung am Server eigentlich nicht notwendig ist und auch die Möglichkeiten etwas eingeschränkter sind.
Tipp: Der SQL Server 2012 lässt sich auch unter dem Server Core installieren.