Ich habe heute eine kurze, 40 minĂŒtige Fahrt mit der Deutschen Bahn unterwegs. Der Zug war nicht sonderlich voll.
Gerne betreibe ich bei solchen Fahrten „Augenpflege“ und wurde freundlich von einer Dame um die 40 Jahre angesprochen. Sie fragte mich, ob ich ein Handy mit Internet besitzen wĂŒrde. Irgendwie hatte ich ein ungutes GefĂŒhl und beantwortete diese Frage mit einem „unfreundlichen“ Nein.
Nun ging Sie zum nĂ€chsten Fahrgast und stellte die selbe Frage, der diese mit einem „ja“ beantwortete. Sie fragte ihn, ob Sie ihm einen Ort auf dem Handy zeigen könne, da Sie dort vom Bahnhof aus hinlaufen wolle. Er fing an zu suchen und fand den Ort. Dan bat Sie ihm mal zu schauen, wie lang der Weg denn vom Bahnhof aus sei. Dieses warten laut seiner Auskunft 3 Kilometer.
Nun bat Sie ihn einen Blick auf das Handy aufgrund des Weges blicken zu dĂŒrfen und er gab ihr bereitwillig dieses in die Hand als Sie anmerkte, dass Sie aufgrund der Sonneneinstrahlung es nicht sehen zu können. Sie nahm das Handy in die Hand und lief nun durch den Waggon in meine Richtung. Mein Instinkt hatte mich also nicht getrĂŒgt.
Ich musste nur aufstehen, um ihr den Weg abzuschneiden und rief ihr entgegen, dass Sie da unrechtmĂ€Ăiges Eigentum in der Hand hĂ€tte und das es ein Diebstahl sei. Bevor Sie mich erreichte, stand ein weiterer Fahrgast am Ende des Waggons auf und holte Sie ein und hielt Sie am Arm fest, was mich doch sehr erleichterte.
Er drĂ€ngte die Frau auf einen Sitzplatz und setzte sich neben die mit den Armen und Beinen „wirbelnde“ Frau. Der Fahrgast erhielt völlig verdattert sein Handy wieder und begriff noch immer nicht, was ihm gerade widerfahren war.
Am nĂ€chsten Bahnhof rief ich den Zugbegleiter zu unserem Wagen, der die Bundespolizei benachrichtigte. Es wurde Anzeige wegen versuchtem Diebstahl vom GeschĂ€digten erstattet und Zeugenaussagen aufgenommen. Der Beamte der Bundespolizei erzĂ€hlte, dass Sie dieses Vorgehen inzwischenzeit hĂ€ufiger als Diebstahl-Verlauf aufnehmen mĂŒssten.
So habe ich live eine neue Diebstahlmasche erleben dĂŒrfen. Da ich weiĂ, dass auch mehrere Bahnfahrer meinen Blog lesen, kann ich nur mit einem Sendungstitel von Eduard Zimmermann warnen: Achtung, Falle!